Bilder bestimmen unseren Alltag: So sind die Botschaften in den sozialen Medien vor allem visuell orientiert, Piktogramme haben vielfach die Funktion von Texten übernommen, und auch in der Politik spielen optische Inszenierungen eine große Rolle. Das Buch „Gebrauchsgrafik aus Österreich“ bietet Interessantes zu den Anfängen der Geschichte dieser medialen Dynamik. Plakate, Inserate, Ansichtskarten sowie Buch- und Zeitschriftenillustrationen bilden die Schwerpunkte dieses historischen Rückblicks.
In der Publikation werden ein wesentlicher Bereich der angewandten Kunst sowie ein beachtliches Kapitel der Populärkultur näher beleuchtet. Vorgestellt werden dabei 51 Künstlerinnen und Künstler, die auf dem Gebiet der Gebrauchsgrafik Hervorragendes geleistet haben. Es finden sich sehr berühmte Namen darunter, aber auch weniger bekannte Kreative, die es wert sind, neu entdeckt zu werden. Der zeitliche Bogen der Publikation umspannt, was die vorgestellten Arbeiten betrifft, im Wesentlichen die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts, präsentiert werden Persönlichkeiten, die vor dem Jahr 1900 geboren wurden.
Dabei ist es auch ein Anliegen des Buches, die Leistungen von Frauen im Bereich der frühen Gebrauchsgrafik besser sichtbar zu machen. Der reich und vorwiegend in Farbe illustrierte Band richtet sich an ein kunstinteressiertes Publikum und bietet Designerinnen und Designern vielfältige Anregungen.
Die präsentierten Künstlerinnen und Künstler sind:
Josef Maria Auchentaller, Otto Barth, Artur Berger, Joseph Binder, Mihály Biró, Bertha Czegka, Carl Otto Czeschka, Else Czulik, Otto Dely, Ernst Deutsch-Dryden, Hilde Exner, Mathilde Flögl, Leopold Forstner, Ernst Ludwig Franke, Fritz Gareis, Stephanie Glax, Robert Haas, Josef Hoffmann, Gustav Jahn, Moriz Jung, Gustav Kalhammer, Hans Kalmsteiner, Rudolf Kalvach, George Karau, Adolf Karpellus, Gustav Klimt, Julius Klinger, Oskar Kokoschka, Hermann Kosel, Heinrich Lefler, Kurt Libesny, Maria Likarz, Bertold Löffler, Nelly Marmorek, Johanna Meier-Michel, Koloman Moser, Hans Neumann, Joseph Maria Olbrich, Emil Ranzenhofer, Alfred Roller, Marianne Saxl-Deutsch, Egon Schiele, Emma Schlangenhausen, Victor Schufinsky, Victor Th. Slama, Arthur Stadler, Leopold Stolba, Joseph Urban, Vally Wieselthier, Wilhelm Willrab, Maria Zeiller-Uchatius.
Der Autor:
Bernhard Denscher, Historiker, 1979 Referent in der Plakatsammlung der Stadt Wien, 1989 Stellvertretender Direktor der Wiener Stadt- und Landesbibliothek, 1991–2016 Leiter der Kulturabteilung der Stadt Wien. Mitarbeit bei vielen Ausstellungen, zahlreiche Artikel in Zeitschriften und Sammelbänden, zahlreiche Publikationen zu den Themenbereichen Visual History und Designgeschichte. Herausgeber des Online-Magazins www.austrianposters.at . Erhielt den „Preis des Deutschen Plakat Museums für Plakatpublizistik 2017“.
Bernhard Denscher: Gebrauchsgrafik aus Österreich. 51 Lebensläufe. Aesculus Verlag, Wolkersdorf 2022. 204 Seiten, mit 212 meist farbigen Abbildungen, 23×18 cm; Preis: EUR 29; ISBN 978-3-200-07991-5
Medienecho:
„Bernhard Denscher sind zwei erfreuliche, ebenso kompakte wie auch faktenreiche Darstellungen zur österreichischen Gebrauchsgrafik gelungen, welche die bestehende Literatur sinnvoll ergänzen und verlässliche neue Einblicke ins Thema liefern.“
Rezension von Klaus Klemp zu „Die Fläche und die Wiener Moderne“ und „Gebrauchsgrafik aus Österreich. 51 Lebensläufe“. Website der deutschen „Gesellschaft für Designgeschichte“
„Vorgestellt werden darin 51 Künstlerinnen und Künstler, die auf dem Gebiet der Gebrauchsgrafik Hervorragendes geleistet haben – von berühmten Namen bis zu weniger bekannten Gestalter*innen, insbesondere Frauen. Der zeitliche Schwerpunkt liegt auf der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.“
Wien Museum / Magazin, 19.5.2022
„Die Vorgängerinstitution von designaustria, der Bund österreichischer Gebrauchsgraphiker bzw Grafik-Design Austria findet sich in der ein oder anderen Biografie wieder.“
mitteilungen designaustria, 2022/1.